Dienstag, 30. Oktober 2012


How’s it going mate? Am  24. Oktober ging es für uns früh los: Abfahrt um 8 Uhr mit dem Bus von Auckland in Richtung Paihia, Bay of Islands. Nach 4 Stunden Fahrt durch hügelige, grüne Landschaft waren wir kaum im Hostel angekommen, als unser Blick auf einen Aushang fiel: Ein anderer Deutscher suchte Mitreisende für einen Trip Richtung Norden, Richtung Cape Reinga. Diese Gelegenheit ließen wir uns nicht entgehen, also ging es, nachdem wir uns gegen einige andere Bewerber durchgesetzt hatten, am übernächsten Tag los. Davor genossen wir noch die ungewöhnliche Magrovenlandschaft in Paihia und wanderten zu den Haruru Falls.



Am Tag darauf erreichten wir schließlich, nach langer Fahrt und verzweifelter Suche nach Handynetz und Tankstellen, Cape Reinga, das fälschlicherweise häufig für den nördlichsten Punkt Neuseelands gehalten wird und ein wichtiger Ort in der Mythologie der Maori ist. Bei strahlendem Sonnenschein sahen wir den markanten Leuchtturm, schauten die Klippen hinunter auf den Punkt an dem sich die Tasmansee und der Pazifische Ozean vereinigen und genossen die grandiose Aussicht.


In einer kleinen Bucht ein paar Kilometer entfernt schlugen wir unser Lager auf. Nach der kältesten Nacht, die ich jemals in einem Zelt erlebt habe (natürlich ohne Schlafsack) und dem morgendlichen Joggen und Baden in den Fluten, machten wir uns auf in Richtung Ahipara. Auch der kurze Aufenthalt in Strandnähe hielt die Sandflys nicht davon ab, jeden freien Quadratzentimeter haut aufzunagen und das Blut aufzusaugen. Seitdem erinnert einen das unerträgliche Jucken jeden Tag daran, dass es ein Fehler war in kurzer Hose den Sonnenschein zu genießen. 
Artistik am Abend




Auf dem Weg Richtung Ahipara  kamen wir an den Ninety Mile Beach und legten die nächsten 20 Kilometer auf dem Strand zurück. Ein grandioses Gefühl mit 100km/h über den Strand zu fliegen, auf der einen Seite die meterhohen Sanddünen, auf der anderen das rauschende Meer.




Ninety Mile Beach











Am nächsten Morgen ging es von Ahipara aus wieder südwärts nach Omapere, wo wir Schutz vor dem strömenden Regen suchten. In dem gemütlichen Hostel trafen wir auf andere Deutsche und beschlossen gemeinsam am nächsten Morgen mit dem Schiff den Meeresarm zu überqueren und dort in den Riesensanddünen zu sandboarden. Natürlich hatte keiner von uns an Wechselkleidung oder Badesachen gedacht, was uns jedoch nicht daran hinderte mit bis zu 50 km/h die Düne herunter zu rutschen und erst im Meer auszutrudeln. 

Festhalten!


Klitschnass kehrten wir zum Auto zurück und nachdem wir uns trockengelegt hatten, machten wir uns sogleich auf in die beeindruckenden Kauriwälder der Region. Wir bestaunten den größten Kauribaum der Welt Tane Mahuta, der mit 14 Metern Stammumfang und 51 Metern Höhe gigantisch groß ist und zu Recht den Namen Gott des Waldes trägt. Nach einer kleinen Wanderung und einem Cafe brach die Zeit für die Rückkehr nach Paihia an, wo Thea einen Job gefunden hatte, während ich es mir in der Peppertree Lodge, die sowohl  Fahrräder als auch Kayaks zur Verfügung stellt, gemütlich machte. 



 Fazit:
  • Cape Reinga fühlt sich an wie das Ende der Welt
  • Sandflys stechen aufs Übelste
  • Autofahren auf dem Ninety Mile Beach sollte jeder mal machen
  • Beim Sandboarden sollte man sein Brett festhalten
    (sonst: Schmiergelpapier plus Salzwassser  --> ungünstige Kombination)
  • einen Kauribaum ganz zu fotografieren ist mit einer normalen Kamera kaum möglich 

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