Freitag, 28. Dezember 2012

Christchurch - Wwoof 2.0


Christchurch Airport
Am 11. Dezember hieß es mal wieder Sachen packen- Ortswechsel: mit dem Flugzeug ging es von Auckland nach Christchurch. Nach einem ruhigen Flug wurde in Christchurch schnell ein Hostel gebucht, da man mir gesagt hatte, dass die Plätze in Christchurch begrenzt wären, und ich machte mich auf der Suche nach etwas Essbarem auf in Richtung Stadtzentrum.
Was man mir jedoch nicht gesagt hatte war, dass das ehemalige Stadtzentrum so von den Erdbeben vor 2 Jahren zerstört wurde, dass es bis heute abgesperrt ist und nicht betreten werden darf, was die Nahrungssuche erheblich erschwerte. 

Not macht erfinderisch...
Teil der Container-Shopping-Mall



Nach einer unfreiwilligen, 2stündigen Erkundungstour durch Christchurch fand ich schließlich 15 Minuten vor Ladenschluss noch einen Supermarkt.
Auch das Hostel konnte mich nach diesem mäßig guten Eindruck wenig überzeugen. 

  

Am nächsten Morgen ging es auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz in die Bibliothek. Dort erfuhr ich, dass ich in der Nacht ein Erdbeben verschlafen hatte und meine Sammlung an Naturereignissen mit einem Hurrikan in Wellsford und den Erdbeben (mittlerweile mehrere) langsam Gestalt annimmt.  Die Autosuche gestaltete sich leider nicht so erfolgreich wie erhofft, doch am Nachmittag war Unterhaltung angesagt: Der frisch erschienene Hobbit wartete auf mich.







Die am letzten Tag erfolglose Autosuche wurde am nächsten Tag endlich beendet und jetzt kann ich (nach anfänglichen Bürokratie- bzw. Bankproblemen) einen weißen Subaru Imprezza mein Eigen nennen.






Auch die Campingausrüstung war schnell besorgt und eigentlich war ein Trip auf die Banks Peninsula geplant, jedoch erhielt ich kurz vor Abfahrt einen Anruf, dass ich einen Wwoofingplatz hätte, worauf alle vorherigen Pläne über den Haufen geworfen wurden und ich jetzt bei Tracey, Greg und ihren Kindern Logan und Amelia Weihnachten verbringen werde. Sie besitzen eine kleine Farm 20 Minuten von Christchurch entfernt, auf der sie Schafe und Hühner halten und einen kleinen Olivenhain haben. 


Die Kinder nehmen mich mehr als großen Bruder, als einen Arbeiter  wahr und auch ein Hund darf natürlich nicht fehlen. Allerdings ist der Hund diesmal ein fast ponygroßer, 40 Kilogrammkoloss namens Charlie.



Kaum in Ohoka angekommen, Linksverkehr ist weniger verwirrend als erwartet, wurde ich auch schon auf den 18. Geburtstag eines Nachbarn eingeladen und verbrachte einen grandiosen Abend mit der „Dorfjugend“.
Ein paar Tage später wurde ich zur Schulabschlussfeier mitgenommen und mit Gesang und einem Schüler-Haka unterhalten.

Ghostbusters!...






Für vier Stunden Arbeit bin ich hier nun Teil der Familie, lasse es mir gutgehen und erkunde hin und wieder per Auto die Umgebung. Diese Woche erlebte ich dann ein waschechtes „Kiwi-Christmas“ und bin schon gespannt wie Sylvester in Neuseeland gefeiert wird.


Merry Christmas!






Am Sonntag geht es dann in Richtung Queenstown um in der Adrenalinhauptstadt das neue Jahr zu begrüßen.



Fazit:

  • Christchurch am Abend ist leicht postapokalyptisch
  • Kiwis sind unglaublich freundlich und einladend
  • Die „Dorfjugend“ ist leicht von Deutschland zu begeistern
  • Ein eigenes Auto eröffnet neue Möglichkeiten


Määh!


Charly, the Pony...
Waimakariri-Gorge


Life is good!